oberflächlich

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Die Grundlage der Hell-Dunkel-Flächen bilden Zeitungscollagen. Sie formen nicht nur eine optische Wirkung als Oberfläche. Mit den zufällig aneinander gereihten Zeitungsartikeln konfrontiert das Kunstwerk mit der Realität und knüpft als Zeitdokument an die Entstehung des Werkes. 

Für die Ausstellung „Oberflächlich – alles was endet hat eine Oberfläche“ setzt sich die Künstlerin mit Grenzflächen auseinander und wendet sich von vertrauten Hell-Dunkel-Flächen ab.

Als Grenzflächen werden Flächen zwischen zwei Phasen bezeichnet. Der moderne Mensch steht auf einer solchen Grenzfläche, dem Gleichgewicht zwischen den selbstregulierenden Prozessen der Natur und den menschlichen Aktivitäten. Der Einfluss der Menschen auf den Planeten, die Veränderungen der Umwelt und des Ökosystems scheint permanent. Der Einfluss auf die Lebensqualität der Zukunft lässt sich nicht berechnen oder vorhersagen.

Diese Unsicherheit bringt die Künstlerin zum Ausdruck, in dem sie bekannte, der Gewohnheit entsprechende Oberflächen mit künstlichem Licht aufbricht und einer anderen Gewohnheit zuführt.

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Ein Ausstellungskonzept von Ulrich Kaufmann und Sigrid Friedmann: Jetzt gibt es nur jetzt. Die Vergangenheit ist flächig, die Gegenwart ist spitz. Rückblickend entstehen Oberflächen. Oberflächen des Bekannten. Vielleicht heißt oberflächlich sein, auf nur Bekanntes zurückzugreifen, nichts offenzulegen um nicht angreifbar zu werden, weil Oberflächen sind Angriffsflächen und Angriffsflächen bieten die Möglichkeit angegriffen zu werden. Oberflächen sind nicht oberflächlich. Sie wirken sich aus auf, sie leiten weiter an. Von Oben gesehen ist alles flach. Von der Seite schaut es schon wieder ganz anders aus.

Die Ausstellung thematisiert das Oberflächliche in Raum und Bedeutung. Das Konzept nützt das Prinzip der Oberflächenspannung, um über die Hülle hinaus zu gehen und gibt dem Oberflächlichen eine Tiefe, die ohne sie nicht existiert. Von der Oberfläche schließen wir auf Darunterliegendes. Raum- und Videoinstallationen, interaktive mediale Objekte, multimediale Erlebnis- und Wahrnehmungsräume, die einzelnen Räume werden jeweils von einer in sich geschlossenen Arbeit bespielt. Text: S. Friedmann, U. Kaufmann

Im Frühjahr 2018 lädt der Filmemacher, Video- und Installationskünstler Ulrich Kaufmann die Künstlerin Petra Tragauer zur Teilnahme an der Ausstellung ein.

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